Workshops politische Jugendbildung

Die Partizipation am gesellschaftlichen Leben benötigt Kompetenzen und Handlungssicherheit, die wir in unseren Workshops stets anregen. Die Workshops werden inhaltlich in Form von einer Doppelstunde bis hin zu mehrtägigen Seminaren von uns und unseren Partnern angeboten. Die Inhalte richten sich natürlich nach der zur Verfügung stehenden Zeit.


ANGST als Merkmal einer extremen Wandlung unserer Gesellschaft

(Methoden und Didaktik aus der Vorurteilspädagogik)

Zielgruppe: 9.-12. Jahrgang und offene Kinder und Jugendarbeit

Partner: „Soul of Africa” Museum Essen (www.soul-of-africa.com/de/)

Das bilden von Vorurteilen ist Bestandteil wichtiger Überlebensstrategien des menschlichen Gehirns. Es findet fortwährend und unbewusst, auf der Grundlage unserer Erfahrungen statt. Vorurteile werden so zu handlungsleitenden Parametern, die unser Verhalten steuern, ohne dass es uns bewusst wäre. Dieses sich bewusst zu machen um entscheiden zu können, „wovon will ich mich leiten lassen“ und „wo gehe ich meinem Vorurteil lieber nicht nach?“ wird in dem mehrtägigen Seminar am direkten Beispiel mit dem Museum „Soul of Africa“ verdeutlicht.

Anschließend soll ein Transport in die politische Wirklichkeit „des Heute“ anhand von Analysen der Bürgerbewegungen PEGIDA und lokaler Bürgerinitiativen stattfinden.

Sind Wutbürger wütend? Treibt uns unsere Angst vor Veränderung nicht eher um, was lauert hinter einem „NEIN zum Heim!“? Und welche demokratischen Lösungsansätze gibt es?

 


Hatespeech 2.0

Zielgruppe: 9.-12. Jahrgang und offene Kinder und Jugendarbeit

Partner:  Amadeu Antonio Stiftung, Berlin (https://www.amadeu-antonio-stiftung.de/)

Die Debattenkultur im Internet ist aggressiv, verletzend und nicht selten hasserfüllt und bedrohlich. Da ist ein »Geh sterben« schneller getippt als es jemals gesprochen würde. Doch was tun? Wie kann Hate Speech begegnet und eine bessere Debattenkultur etabliert werden? Wer trägt welche Verantwortung? Und was ist eigentlich genau Hate Speech? Diesen Fragen nähern wir uns im Rahmen eines Workshops und orientieren uns an dem entwickelten Konzept der Antonio Amadeu Stiftung aus Berlin.

 


Wiedersprechen! Aber wie?

Argumentationstraining gegen rechte Parolen
Zielgruppe: 9.-12. Jahrgang und offene Kinder und Jugendarbeit

Partner:  Gegen Vergessen – Für Demokratie e. V. (http://www.gegen-vergessen.de)

„Ausländer nehmen uns die Arbeitsplätze weg!“, „Schwule haben AIDS“, „Muslime sind doch alle Terroristen!“

Solche Sprüche machen erstmal sprachlos.

Das Argumentationstraining gegen rechte Parolen vermittelt, wie in solchen Situationen gehandelt werden kann. Der Schwerpunkt liegt darin, einen eigenen Standpunkt zu entwickeln und diesen selbstbewusst zu vertreten. Dabei werden ganz praktisch argumentative Strategien und rhetorische Kniffe eingesetzt.

 


Jugendliche trainieren Jugendliche

Für Schulen und andere Bildungseinrichtungen bietet Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V. auch ein Peer-Konzept an, mit dem das Argumentationstraining dauerhaft verankert werden kann.

Im Argumentationstraining gegen rechte Parolen kann man lernen, in schwierigen Situationen handlungsfähig zu bleiben. Die Teilnehmenden entwickeln dabei eine eigene innere Haltung zu Vorurteilen und Diskriminierung im (Schul-)Alltag. Sie lernen zu erkennen, wann für sie selbst eine Grenze des Tolerablen erreicht ist und werden dazu befähigt, sich selbstbewusst gegen diskriminierende Sprüche zu positionieren.

Um ihre Argumentationsfähigkeit zu stärken, eignen sich die Teilnehmenden unterschiedliche Strategien an und lernen, diese je nach Situation bewusst und zielorientiert einzusetzen. Sie erfahren etwas über Vorurteile und Diskriminierungsmechanismen, analysieren menschliches Kommunikationsverhalten und setzen sich mit Beweggründen und Motiven auseinander, die hinter einem diskriminierenden Spruch stecken können. Darüber hinaus erwerben sie Hintergrundwissen, um auch sachlich argumentieren zu können. Im Training wird größtenteils ganz praktisch geübt, wie man gegen diskriminierende Sprüche  argumentieren kann. Es gibt dabei kein richtig oder falsch. Es ist ein Training für den Fall der Fälle, das die Jugendlichen nicht nur in schwierigen Situationen, sondern auch in jeder anderen Lebenslage anwenden können. Ziel ist es, die Persönlichkeit der Teilnehmenden als Grundlage für zivilcouragiertes Verhalten zu stärken.

Das Argumentationstraining ist ein Peer-Training für Jugendliche und junge Erwachsene. Dabei werden im ersten Schritt Jugendliche ab 16 Jahren bzw. Schüler/innen der 10. Klasse (Peers) von Coaches von Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V. trainiert. Im zweiten Schritt können sie sich zu Peercoaches ausbilden lassen, um  anschließend selbst weitere Jugendliche zu trainieren. Auf diese Weise kann das Training nachhaltig an Schulen und anderen Bildungseinrichtungen verankert werden.

 


Grundwerte unserer Gesellschaft vom Grundgesetz zu den Menschenrechten

Was steckt eigentlich hinter unseren Grundgesetzen, aus welcher Grundidee wurde unsere Verfassung geschrieben?

Neben dem Wissensinput über die Bedeutung und Historie unserer wollen wir diskutieren und neu interpretieren. Ist alles von gestern oder können wir das in unsere heutige Wirklichkeit transformieren?

Der Workshop soll die Bedeutung der Menschenrechte und unseres Grundgesetzes für unser alltägliches Zusammenleben veranschaulichen. In theoretischen und praktischen Übungen werden die Teilnehmenden ermuntert, im Sinne der Menschenrechte zu handeln und sich für deren Realisierung einzusetzen.

Insbesondere wollen wir die demokratische Grundhaltung der Menschenrechte gegenüber einer gleichgeschalteten "Volksgemeinschaft" hervorheben.